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Reifenkauf: Alles was Sie wissen sollten

Wer Geld sparen will, nimmt sich Zeit für Preisvergleiche und schaut bei Pauschalangeboten genau hin.
 
 

Steht der Kauf neuer Reifen an, lohnt es sich, ähnliche Produkte mit gleicher Leistung einem Vergleich zu unterziehen. Preisunterschiede von bis zu 50 % sind keine Seltenheit und erklären sich mit der Art des Vertriebes (Reifenhaus, Garage, Grossverteiler) und den jeweiligen Preisstrukturen. Wird der Kauf von fachkundiger Beratung begleitet, darf der Preis durchaus
höher ausfallen als dort, wo sich die Dienstleistung auf den Verkauf beschränkt. 

Der TCS empfiehlt aus garantie- und haftungsrechtlichen Gründen den Kauf und die Montage von Reifen aus einer Hand, also bei
Garagen oder Pneuhäusern. Bei TCS-Partnern profitieren TCS-Mitglieder von Vorteilsangeboten.

Reifenkauf: Diese 4 Punkte gilt es zu beachten

  • Wenn Sie sich über Reifentests informieren oder Offerten einholen möchten, dann müssen Sie die vollständige Reifendimension kennen, z.B. 185/65 R15 88H.
  • Sie wählen den Reifen mit der TCS-Beurteilung «sehr empfehlenswert» oder «empfehlenswert» aus, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Anschliessend lohnt es sich, bei verschiedenen Anbietern zwei bis drei Offerten für die gewählten Reifen inkl. Nebenkosten (Montage, Auswuchten und Entsorgung) und Mehrwertsteuer einzuholen.
  • Sie überprüfen das Herstellungsdatum der Reifen. Dabei hilft die DOT-Nummer-Angabe, die auf jedem Reifen zu finden ist. Es ist eine vierstellige Nummer, wobei beispielsweise 3714 bedeutet, dass der Reifen in der Woche 37 im Jahr 2014 produziert wurde. Das Herstellungsdatum ist deshalb wichtig, weil die Reifenproduktion laufend den neusten Erkenntnissen angepasst wird.
  • Beim Reifenkauf sollten Sie neue Reifen (bis drei Jahre) bestellen. Kaufen Sie möglichst neue Reifenmodelle, um von technischen Weiterentwicklungen und Verbesserungen der Reifenhersteller zu profitieren. Ältere Reifen sollten bei einem Neukauf nicht akzeptiert werden. Reifen, die acht Jahre alt sind, sollten aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden – auch wenn sie noch genügend Restprofil aufweisen.

Unsere Antworten auf Online-Reifenkauf, Preise und Reifenbezeichnungen

Reifenkauf: Online vs. Fachhandel

Reifen sind sicherheitsrelevante Bauteile. Deshalb ist es empfehlenswert, die Pneus beim Fachmann mit entsprechender Dienstleistung vor Ort wie Beratung, Begutachtung und Montage aus einer Hand zu beziehen. Sollte es bei einem Produkt zu Problemen oder Schäden kommen, profitiert man zum Beispiel für Garantieabklärungen von einer Ansprechperson vor Ort.

Online-Reifenkauf: Was ist zu beachten?

Reifenangebote im Internet bieten gute Vergleichsmöglichkeiten, auch mit attraktiven Preisen. Oft umfassen diese sogar die
direkte Lieferung der Wunschreifen zu einem Montagepartner in Kundennähe. Trotzdem verlieren die ortsansässigen Reifenhändler nicht an Attraktivität, da hier von der Beratung über die Reifenbestellung bis zur Abwicklung alles aus einer Hand kommt. Wer aber dennoch im Internet auf Reifensuche gehen will, sollte Folgendes beachten:

  • Immer das komplette Angebot «Reifen inklusive Montage» vergleichen.
  • TCS-Recherchen haben ergeben, dass im Internet gleiche Reifenmodelle mit unterschiedlichen EU-Label-Klassifizierungen angeboten werden. Um sicherzugehen, dass der bestellte mit dem getesteten Reifen identisch ist, unbedingt auf das EU-Reifenlabel achten.
  • Da Reifen grossen Einfluss auf die Sicherheit haben, sollten sie von fachkundigen Personen montiert werden.
Reifenkauf: Sind die teuersten Reifen die besten?

Nein. Diese Regel wurde bei den TCS-Tests mehrfach widerlegt. Man sollte die Reifenwahl aufgrund der Testergebnisse sowie der individuellen Anforderungen treffen, nicht anhand des Preises. Der TCS rät, vor dem Kauf mehrere Offerten für empfehlenswerte Reifen inklusive Montage einzuholen und zu vergleichen.

Nebenkosten im Pauschalangebot

Ersparen Sie sich unerfreuliche Überraschungen bei Rechnungserhalt, indem Sie eine detaillierte Offerte einholen und klar vereinbaren, welche Leistungen zu erbringen sind. Diverse Kosten können je nach Anbieter im vereinbarten Pauschalpreis inbegriffen sein oder pro Rad mit zusätzlich bis zu CHF 60.– veranschlagt werden.

Pro Rad ist folgende Aufteilung üblich:

  • Stahlfelge montieren: bis CHF 15.–
  • Alufelge montieren: bis CHF 25.–
  • Auswuchten: bis CHF 16.–
  • Ventil ohne Drucksensor ersetzen: bis CHF 7.–
  • Reifen waschen: bis CHF 4.–
  • Füllgas statt Druckluft verwenden (unnötig): bis CHF 10.–
  • Reifen entsorgen: bis CHF 5.–

Bei direkt messenden RDKS kann der Zeitaufwand bis aufs Doppelte ansteigen. Da die Kosten dementsprechend stark variieren, kann
der TCS keine Richtwerte angeben.

Montage/Auswuchten
Alufelgen sind im Vergleich zu Stahlfelgen in
der Handhabung heikler und zeitintensiver.
Deshalb sind die Kosten beim Reifenwechsel
mit Alufelgen höher.

Ventile
Auch Gummiventile altern, was sich in Rissen
im Ventilkörper äussern kann. Weil ein rissiges
Ventil in schneller Fahrt aufgrund der hohen
Fliehkräfte abreissen kann, sollten entsprechende Ventile in jedem Fall ersetzt werden.

Altreifenentsorgung
Die Entsorgungsgebühr erfolgt «nachgezogen», also bei der Rückgabe der gebrauchten
Reifen. Ob der Beitrag künftig «vorgezogen»
erhoben werden soll, wird diskutiert.

Mehrwertsteuer
Gemäss der Preisbekanntgabe-Verordnung (PBV)
müssen Offerten, die sich an einen Endverbraucher richten, inklusive Mehrwertsteuer ausgestellt
werden. Dies gilt auch beim Reifenkauf.

EU-Label: Hilft mir das EU-Label weiter?

Das EU-Label ist als Konsumenteninformation in der EU vorgeschrieben. Es gibt Auskunft über die Sicherheit beim Bremsen auf nasser Fahrbahn, den Rollwiderstand und den Lärm, den ein Reifen verursacht. Das EU-Label ist ein erster Anhaltspunkt bei der Wahl des richtigen Reifens. Um eine vollständige Beurteilung vornehmen zu können, ist es jedoch unerlässlich, alle Eigenschaften des Reifens zu testen. Umfassende Informationen liefert nur der TCS-Reifentest, bei welchem sich die Reifen in nicht weniger als 14 Kriterien beim Sommerreifen-, und 18 Kriterien beim Winterreifentest zu bewähren hatten.

Änderungen ab 1. Mai 2021

Steht ein Reifenkauf an, hatte man bisher keine Möglichkeit, zwischen Winterreifen für unterschiedliche Wetterbedingungen zu unterscheiden. Das neue Label enthält in Zukunft Informationen zu Schnee- und Eisgriff. Für die Markierung mit dem Schneeflockensymbol muss der Reifen ein Testprozedere auf Schnee, zur weiteren Markierung mit dem Eissymbol einen entsprechenden Test auf Eis bestehen. Durch diese zusätzliche Anforderung wird die Unterscheidung von Winterreifen für die mitteleuropäischen und die nördlichen Länder ermöglicht. Die neue Regelung gilt nicht für Spikesreifen. Ausserdem wurde das Design des neuen Reifenlabels deutlich überarbeitet.

Auf welche Reifenbezeichnungen sind beim Kauf zu achten?

Zum Beispiel: 195/65 R 15 91 H. Die für das jeweilige Fahrzeug zulässigen Reifendimensionen (195/65 R 15) sowie weitere wichtige Grössen finden sich in der Bedienungsanleitung. Zu beachten sind der Tragfähigkeitsindex (91) sowie der Geschwindigkeitsindex (H). Diese Grössen beschreiben die maximale Tragfähigkeit eines Reifens, in Abhängigkeit des Fahrzeug-Gesamtgewichts und die maximal zulässige Geschwindigkeit.

Letztere bezieht sich auf die mögliche Höchstgeschwindigkeit des Autos und nicht auf die laut Gesetz erlaubte. Wichtig ist ferner die DOT-Nummer, die das Herstellungsdatum verrät. Weil vor allem die Nasseigenschaften eines Reifens mit zunehmendem Alter und Nutzungsdauer abnehmen, sollten die Reifen nicht älter als acht Jahre werden.

Vorschriften Höchstgeschwindigkeit

Bei Sommerreifen muss der Geschwindigkeitsindex am Reifen immer mindestens der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges entsprechen, unabhängig davon, wie schnell mit dem Auto gefahren wird. Seit dem 15. Januar 2017 müssen Winterreifen, welche die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs nicht abdecken, mit einem Schneeflockensymbol gekennzeichnet sein. Für nur mit «M+S» bezeichnete Reifen gelten dieselben Vorschriften wie für Sommerreifen.

Was sind runderneuerte Reifen?

Die Technologie der Runderneuerung von Reifen wird schon länger im Nutzfahrzeugbereich, in der Landwirtschaft bei Landmaschinen und sogar im Rennsport angewandt. Runderneuerte Reifen sind neuwertige Pneus. Dazu kaufen die spezialisierten Unternehmen gebrauchte Pneus, meist Reifen von Premiumherstellern ein.
Die Karkassen der eingesammelten Altreifen werden zu Beginn per Laser durchleuchtet. Dabei werden die vorbeschädigten Reifen aussortiert. Mittels eines speziellen Verfahrens wird die alte Lauffläche von der Karkasse abgehobelt. Durch Vulkanisierung wird eine neue Lauffläche (Gummimischung und Profil) mit dem alten Unterbau verbunden. Somit kommt der aufbereitete Reifen an die Herstellungsqualität von Neureifen heran. Doch der alte Korpus unterliegt dennoch einem natürlichen, altersbedingten Verschleiss. Da bei der Runderneuerung ein Grossteil der Karkasse wiederverwendet wird, ist der Verbrauch von wertvollen Rohmaterialien wie Gummi oder Stahl geringer.
Der TCS hat von 2003 bis heute mehrfach runderneuerte Reifen getestet. Während sich die ersten recycelten Winterreifen mit Schwächen auf Schnee, Nässe und trockener Fahrbahn noch sehr unausgewogen präsentierten, wurde das Niveau in den Folgejahren besser. Die Reifen können aber bis heute nicht mit Erstfertigungsreifen von renommierten Reifenherstellern mithalten.
Mögliche Gründe dafür sind, dass für die Runderneuerung gebrauchte Karkassen verwendet werden. Dieser Unterbau unterscheidet sich jedoch von Hersteller zu Hersteller. Dadurch besteht die Gefahr, dass man schlussendlich, obschon das Profil identisch ist, genaugenommen vier verschiedene Reifen auf dem Auto fährt. Dies hat zur Folge, dass jedes Rad unterschiedliche Fahreigenschaften aufweisen kann. Zudem ist der Laufstreifen (Profilgestaltung und Gummimischung) eine Eigenentwicklung der Herstellerfirmen.
Somit kann ein unerfahrener Autofahrern in einer Extremsituation schnell an seine Grenzen kommen.

Profiltiefe bei Neureifen

Eines der wichtigsten Kriterien für die Sicherheit im Strassenverkehr ist die Profiltiefe. Bei Neureifen gibt es aber keine Vorgabe, wie viel Gummi auf der Lauffläche sein muss.
Die Profiltiefe von neuen Reifen hängt vom jeweiligen Hersteller, von der Dimension und vom entsprechenden Reifenmodell ab. Normalerweise haben fabrikneue Sommerreifen rund 8 mm und Winterreifen rund 9 mm Profil. Wir stellen aber fest, dass die Profiltiefe bei Neureifen abnimmt. Interessant ist, dass es Profile gibt, die ab Werk lediglich 7 mm tief sind. Die Profiltiefe ist aber nicht zwingend ein Faktor für die Laufleistung eines Autoreifens. Dies zeigen uns die einzelnen Resultate des letzten Sommer- oder Winterreifentests.
Nicht nur die Reifenprofiltiefe ist für die Laufleistung bedeutend, sondern auch die Wahl der Gummimischung und der Profilgestaltung sowie der Aufbau der Karkasse wirken sich schlussendlich auf das Verschleissverhalten eines Reifen aus.
So kann es beispielweise sein, dass ein qualitativ hochwertiger Reifen eines Premiumherstellers wie Continental oder Michelin nach 10 000 km nur 1,5 mm Profil verliert, während ein günstigeres Produkt aus dem Hause Toyo oder Infinity auf der gleichen Distanz 2 bis 3 mm an Lauffläche einbüsst.
Mit weniger Profiltiefe ist der Reifen steifer und direkter zu fahren, Ausweichmanöver im Grenzbereich oder eine Notbremsung gelingen einfacher. Neben Profilgestaltung ist die Profiltiefe fürs Aquaplaning-Verhalten entscheidend. In der Sommerreifentest-Grösse 235/55 R17 schwimmt der Reifen mit der kleinsten Profiltiefe bei rund 80 km/h, der Reifen mit dem meisten Gummi bei 86 km/h auf. (Testkriterium «Aquaplaning längs» bei einer Wassertiefe von 8 mm.)

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